Das große Heft

nach dem Roman von Agota Kristof
Bühnenfassung von Theater Gegendruck

Mit „Das große Heft“ nach dem Roman von Agota Kristof hat das freie Theater Gegendruck einmal mehr ein packendes zeitgeschichtliches Thema für eine Produktion ausgewählt.

Mehr als 357 Millionen Mädchen und Jungen weltweit lebten nach einem Bericht der internationalen Organisation Save the Children aus dem Jahr 2016 in Kriegs- und Krisenregionen. Das bedeutet: Jedes sechste Kind auf der Welt wächst heute im Krieg auf. So ist Das große Heft von Agota Kristof (1935 – 2011) von brennender Aktualität.

Der 1986 erstmals erschienene Roman, der in mehr als 30 Sprachen übersetzt wurde, beruht auf biografischen Erlebnissen der ungarisch-schweizerischen Autorin.

Erzählt wird von zwei Kindern im Krieg, die ihre Mutter in der Stadt nicht mehr ernähren kann. Sie gibt sie zur Großmutter auf’s Land. Die „Hundesöhne“, wie die Großmutter das Zwillingspaar nennt, üben sich in der Abhärtung von Körper und Geist. Sie lernen sich zu wehren und entwickeln ihre eigenen Moralvorstellungen.

In einer schnörkellosen Sprache schildert Agota Kristof schonungslos, aber auch mit viel Sinn für schwarzen Humor, den Überlebenskampf der beiden Kinder. Diese tragen ihre Erlebnisse in ein Schulheft ein. So entsteht ein atemberaubender Bericht, der geprägt ist von unbändiger Lebensenergie und der tiefen Sehnsucht nach Zuneigung und Liebe.

Agota Kristofs Roman ist auch in seiner Bühnenfassung eine berührende Antikriegsparabel, die brisante Themen wie Missbrauch und Sterbehilfe nicht ausspart.

Premiere: 5. April 2019, Ruhrfestspielhaus Recklinghausen (Hinterbühne)

mit: Marie Jendrusch und Michael Georgi

Regie: Johannes Thorbecke
Szenografie: Erich Füllgrabe
Kostüme: Regine Thorbecke
Licht: Klaus Kotsch
Regieassistenz: Louisa Werner

Aufführungsrechte: BEBUG mbH/Rotbuch Verlag, Berlin