Das Kaffeehaus
von Rainer Werner Fassbinder
Sie treffen sich alle in Ridolfos Kaffeehaus: Der spielsüchtige Eugenio und seine treue Vittoria, die Sängerin Lisaura, die nicht nur vom Gesang lebt, der Diener Trappolo mit dem Goldschatz aus Arizona unter der Matratze und das Klatschmaul Don Marzio – und auch die schöne Fremde Placida auf der Suche nach ihrem Ehemann, der als Graf Leander in Pandolfos Spielsalon nebenan Kasse macht.
Rainer Werner Fassbinder hat die Bühnen-Satire Das Kaffeehaus des großen italienischen Komödiendichters und Moliere-Zeitgenossen Carlo Goldoni in die heutige Zeit versetzt. Mit funkelndem Sprachwitz zeichnet er das bissige und abgründige Bild einer kapitalistischen Ellbogen-Gesellschaft, in der Intrigen, Egoismus und Geldgier regieren und Gefühle und Zusammenhalt auf der Stecke bleiben.
So sind im Kaffeehaus bereits die Themen der großen Melodramen enthalten, die Fassbinder als Filmemacher weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt machten.
Fassbinders Neufassung einer Komödie von Carlo Goldoni:
„ungeheuer witzig, bissig, illusionslos und abgründig“
NZZ
Premiere: 18. Januar 2008, Altstadtschmiede Recklinghausen
mit: Max Ammareller, Maxi Freitag, Konrad Karl-Schilde, Cem Öztas, Marcel Reidock, Alina Stöteknuel, Oliver Thomas, Frank Wedig, Anna Zygiel
Regie: Johannes Thorbecke
Mitarbeit Regie: Christiane Holtschulte
Bühne/Kostüme: Regine Wilms-Thorbecke
Licht/Technik: Jan Jostarndt
Eine Produktion von Theater Gegendruck