Krieg und Frieden in der Literatur

Andreas Weißert am 4.11.18 zu Gast bei Theater Gegendruck

Seit über 50 Jahren ist er Gast auf den deutschsprachigen Bühnen. Aber auch als eindrucksvoller Rezitator hat der Schauspieler Andreas Weißert eine begeisterte Zuschauer-Gemeinde. Als Auftakt der Veranstaltungs-Reihe „Endlich Frieden!?“ anlässlich des 100. Jahrestags des Endes des Ersten Weltkriegs präsentiert Andreas Weißert am Sonntag, 4. November 2018, 18 Uhr, in der ehemaligen Königschule sein neues Programm „Krieg und Frieden in der Literatur“.

Der Bogen der Texte ist weit gespannt. Homers Ilias findet sich ebenso wie packende historische Schriften von Schiller und Goethe. Mit Tucholsky, Wolfgang Borchert und Heinrich Böll sind auch große Autoren des 20. Jahrhunderts vertreten.


SEDANFEIER und EIN KIND UNSERER ZEIT

Veranstaltungsreihe ENDLICH FRIEDEN!? bringt zwei Gegendruck-Premieren im November

Im November 2018 startet Theater Gegendruck im Rahmen der Veranstaltungsreihe ENDLICH FRIEDEN!? mit zwei Premieren in die neue Theater-Saison.Am Samstag, 10.11.18, 15 Uhr, hat im Atelierhaus Recklinghausen-Süd die Dokumentar-Montage SEDANFEIER nach dem gleichnamigen Stück von Heinar Kipphardt Premiere.

Der Autor hat darin historisches Material aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg gesammelt, in denen der Sieg über den „Erbfeind“ Frankreich im Krieg 1870/71 gefeiert werden sollte: z.B. am sog. „Sedantag“. Diese chauvinistischen, kriegsverherrlichenden Lieder, Gedichte und Reden dienten auch in den Schulen dazu, junge Menschen auf einen neuen Krieg einzustimmen.

Mit einem Projektchor aus Recklinghäuser Bürgerinnen und Bürgern unter der Leitung von Julia Sauer ist das Stück in einer Live-Performance zu erleben. Die Rauminstallation im Klassenraum der ehemaligen evangelischen Volksschule, die 1895 gegründet wurde, erinnert an die historischen Wurzeln des Gebäudes, in dem sich heute das Atelierhaus Recklinghausen befindet.

Weitere Aufführungen: Samstag, 10.11., 18 Uhr und Sonntag, 11.11.18, 14 Uhr; ebenfalls Atelierhaus. HINWEIS: Die Koproduktion von Theater Gegendruck mit der Musikschule Recklinghausen ist ausschließlich an diesem Wochenende zu erleben.


EIN KIND UNSERER ZEIT 

Lebensperspektive Krieg?

Ebenfalls im Rahmen des Projekts ENDLICH FRIEDEN!? findet am Sonntag, 18.11.18, 18 Uhr, in der Kunsthalle Recklinghausen die Premiere der Theater Gegendruck-Produktion EIN KIND UNSERER ZEIT nach dem gleichnamigen Roman von Ödön von Horváth statt.

Die Geschichte spielt während der Anfangsjahre des Nationalsozialismus. Ein junger Soldat, vollgestopft mit den Phrasen eines militanten Nationalismus, wird nach seiner Verwundung ausgemustert. Erzählt wird, wie kaum zwanzig Jahre nach Ende des Ersten Weltkriegs junge Menschen ihre Lebensperspektive auf militärische Gewalt gegen andere Staaten bauen.

In der Inszenierung von Johannes Thorbecke ist Michael Georgi zu sehen. Live-Bühnenmusik: Anja Kreysing (Akkordeon). Eine Veranstaltung der Jugendkulturoffensive REspect4you in Zusammenarbeit mit der Kunsthalle Recklinghausen.

Ödön von Horváth
Foto: Suhrkamp Verlag